Also jeder bringt wohl eine gewisse Grundeinstellung zum Thema Stillen mit. Ob nun bereits überlegt, gesellschaftlich geprägt, oder einfach aufgrund unserer eigenen Erfahrungen.
Manche Frauen wollen nicht stillen weil sie Vorurteile oder Ängste haben – man könne das Baby dann nie von jemand anderem betreuen lassen, man könne das Haus für 6 Monate nicht verlassen, man würde dabei „nackt“ sein oder zu tiefe Einblicke gewähren müssen, Sobald der erste Zahn kommt ist es vorbei mit trinken, es ist ja grauslich oder unhygienisch, es tut weh, es hat bei allen meinen Freundinnen nicht funktioniert, ich wurde auch nicht gestillt und mir geht’s gut, ich hab gehört es sei garnicht so gesund/wichtig, angeblich sind so viele Giftstoffe in der Muttermilch, etc. – die Liste ist wohl endlos weiterzuführen.
Wenn sich jemand garnicht gut fühlt bei dem Gedanken ans Stillen sollte er es vermutlich bleiben lassen. Wer aber trotzdem auch mit dem Gedanken spielt es zu versuchen kann seinen negativen Gefühlen auf den Grund gehen – durchforste deine Erinnerungen, sieh dir dafür vielleicht sogar deine KinderFotoAlben durch. Wie alt waren die anderen Kinder auf den Fotos, wurden sie gestillt? Wie war die Haltung meiner Eltern dazu – ist die Stillende Person vielleicht dafür immer weggegangen – was könnte ich als Kind daran negativ gefunden haben?
Vielleicht helfen dir Gespräche mit deiner Mutter und deiner Großmutter – ev. siehst du das Album gemeinsam mit ihnen an. Frag auch nach wie das früher so war … Hier können auch die Mütter von Freundinnen gute Auskünfte geben J
Also – meine Oma hatte nie einen Tropfen Milch – bei 10 (!) Kindern! So sagte sie es mir. Auf Nachfrage hin erklärte sie aber dass sich die Brust aber schon etwas veränderte nach der Geburt (Milcheinschuss) Wie das damals mit den Hebammen war hab ich sie dann nicht mehr gefragt. Eventuell hätte sie 24 h nach dem Milcheinschuss genug Milch fürs Baby gehabt wenn sie es auch oft genug oder überhaupt angelegt hätte.
Beim 2. Baby ist dann offensichtlich eine gewisse Erwartung bzw. Hoffnungslosigkeit da – das Baby wieder nicht stillen zu können. (Das ist zwar Schwachsinn aber erklär das mal ner Schwangeren) Wie siehts dann nur bei Baby nr 4 oder 9 aus??
Meine Mutter hatte 4 Babys jeweils einen Monat lange gestillt – dann war die Milch leer. So hatte meine Mutter das erklärt.
Soda da sitzt sie – die schwangere zweifelnde Mum¸ schwanger mit dem 1. Kind – wohlwissend dass stillen fürs Immunsystem wichtig ist und sowieso das natürlichste ist. Angst und Bange – wenn Oma nie Milch hatte – obwohl sie 10 Kinder bekam – und Mama nur immer Milch für 4 Wochen hatte – OWEI! Wie sieht das dann bei mir aus?? Werde ich in der Lage sein mein geliebtes Bündel zu versorgen?
Meine Hebi klärte mich auf – ein Wachsttumsschub – das Baby möchte dauernd trinken, die Brust fühlt sich leer an – die Frauen gingen zum Hausarzt (wie auch meine Mutter) und der empfahl zuzufüttern… Und nur 2 % aller Frauen können wirklich körperlich bedingt nicht stillen. Meiner Oma hätte vermutlich nur jemand helfen müssen, sie ermutigen müssen das Baby oft anzulegen…
Nur Mut! Da half nur eines – erkundigen! Vor der Geburt in Erfahrung bringen:
- wie man den Milchfluss anregt,
- den Milchspendereflex auslöst,
- die Brustwarzen vorbereitet und schützt,
- wie man sich gegen „Fläschchenpersonal“ im Krankenhaus durchsetzt,
- eine Hebamme suchen für die Nachbetreuung @HOME,
- Bachblüten div. Schüsslersalze und Globuli bereithalten oder wenigstens wissen welche der Milch zu fließen verhelfen,
- Hühnersuppe vorkochen,
- ev. Milchbildungskugeln machen,
- kann mein Mann mit uns im Krankenhaus bleiben – ev. in der Nähe des KH schlafen,
usw.
Statt Angst und Verunsicherung herrscht nun die Gewissheit – ich kann Stillen! Ich stille mein Baby! Meine Brust wurde dafür gemacht Babys zu ernähren PUNKT. Mein Busen ist nicht gleich wie der meiner Vorfahren – sonst gäbs auch in Puncto Größe und Ausführung nur eine Standardbrust.
Motivier dich – such mal bitte im Internet warum Stillen auch für die Mutter gesund und gesundheitsfördernd ist. Tja und sie dir all die Vorteile für dein Baby an – auch die Fakten – die Prozentwerte an bestimmten Erkrankungen zum Beispiel.
Hier alle Vorteile aufzuzählen würde den Rahmen sprengen –
aber meine ganz persönlichen Highligths:
aber meine ganz persönlichen Highligths:
-Ich brauche nachts kaum aufzustehen.
-Ich spare viel Geld für Fläschchenzubehör und Pulvermilch.
-Ich muss nicht auch noch Fläschchenzeug mitschleppen – so komme ich mit Handtaschen als Wickeltaschen vollkommen aus.
-Ich bin unabhängig von Strom.
-Ich kann schneller auf die Bedürfnisse meines Babys eingehen, hab nachher nichts abzukochen.
-Es steht und liegt weniger Zeugs rum (Fläschchen, Saugteile, Verschlusskappen, Pulverpackungen, Portionierer, Sterilisationsgerät, Fläschchenwärmer usw.) Und ich brauche nicht so oft einkaufen.
Es gibt aber selbst für mich negative Aspekte beim Stillen.
-Ich spare viel Geld für Fläschchenzubehör und Pulvermilch.
-Ich muss nicht auch noch Fläschchenzeug mitschleppen – so komme ich mit Handtaschen als Wickeltaschen vollkommen aus.
-Ich bin unabhängig von Strom.
-Ich kann schneller auf die Bedürfnisse meines Babys eingehen, hab nachher nichts abzukochen.
-Es steht und liegt weniger Zeugs rum (Fläschchen, Saugteile, Verschlusskappen, Pulverpackungen, Portionierer, Sterilisationsgerät, Fläschchenwärmer usw.) Und ich brauche nicht so oft einkaufen.
Es gibt aber selbst für mich negative Aspekte beim Stillen.
-Man kann sich Verspannungen zuziehen…
-der Milchstau – obwohl er sich wohl verhindern lässt wenn man darum weiß…
- beim Zahnen kann man schon mal einen Biss abkriegen….
- stillen kann einem in der Öffentlichkeit oder in Gesellschaft von Freunden und Verwandten unangenehm sein … (siehe Tipps für Unterwegs)
In der SS weiß man ja noch nicht wie man entbindet – kommt dann eine Sektio ist der Stillbeginn umso wichtiger. Mein Mann hat mir das Baby oft anlegen lassen und es in den Tagen nach der Geburt für mich immer wieder angelegt.
Aja, ich stille seit 7 Monaten VOLL ! Danke für diese Erfahrung!!
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