Montag, 21. November 2011

Windelfrei Tipp Nr. 2 - aufgeben?

Hallo,
jeder der Windelfrei "praktiziert" spielt irgendwann mit dem Gedanken damit aufzuhören.

Evelina hat mich am Anfang sehr verwöhnt was die Windelfreiheit angeht - jedes große Geschäft landete in der Schüssel oder im Waschbecken. TOLL - nur fing ich mit einem Monat bereits an - und unsere Maus war für Ihr Alter sehr schwer - zwei Sehnenscheidenentzündungen später überlegt man dann doch ob manns nicht übertreibt.
Ich hab dann nicht aufgegeben weil Evelina einwandfrei signalisierte - und das brachte ich dann nicht übers Herz - sie zeigte mir deutlich Ihren Protest.
Die Alternative war  das Töpfchen! Ich hielt Eve ja immer über eine Schüssel oder über das Waschbecken - für bis zu 15 Minuten - x mal am Tag - also wen wunderts?

Sie konnte zwar noch nicht alleine sitzen, aber es machte Ihr sichtlich Spaß auf ihrem kleinen Thron. Mamas Handgelenke waren somit entlastet.
Ich musste also nur noch ausbalancieren und unterstützen - nicht ihr ganzes Gewicht stemmen.
Wenn Evelina müde war lehnte ich ihren Oberkörper gegen meinen - also bequem und warm ... optimal auch nachts.

ALSO - MAN MUSS NICHT IMMER GLEICH AUFGEBEN - EINFACH MAL UMDENKEN!
Später bieteten sich noch einige andere Gelegenheiten den Hut drauf zu werfen, jedoch sind wir immernoch am Ball - weil wir immerwieder überlegt haben wie es leichter wird.

Jedes große Geschäft geht in die (Stoff-)Windel.
- Von da an benutzten wir mehr Ökowindeln (Alana, Delora, Moltex) - auch Daheim.
- Wir schafften eine bessere Waschmaschine an (6 kg statt 4 kg, und meine konnte am Schluss keine 90° heizen).
- Ich vereinfachte das Vorwaschen der schmutzigen Windeln - um mir die Zeit zu ersparen.

Das Ende der Signale oder mein Baby hat aufgehört Signale zu geben.
- Ich habe einen Beobachtungstag eingelegt, an dem wird alles genau notiert - von wann bis wann wurde getrunken, wann war die Windel nass, wann waren wir am Töpfchen und was kam da? Signale habe ich mitnotiert und alles was irgendwie wichtig sein könnte. Am Ende des Tages bin ich mit meinem Mann die Aufzeichnungen durchgeganen, machte weitere Notizen und zog meine Schlüsse.
- Damit hatte ich bereits ein grobes Muster der Ausscheidungsgewohnheiten meines Babys - mit einem Wecker und Stoffwindeln ohne Windelhose wird nun regelmäßig danach aufs Töpfchen gesetzt.
- Wem es nicht möglich ist sein Baby einen ganzen Tag genau zu beobachten der versucht es mal mit einem 20 Min Abstand vom letzten Töpfchen (oder nasser Windel) abzuhalten. Ist in der Zwischenzeit bereits etwas "passiert" versucht man es mit 10 Minuten, wenns so gut klappt ist es langsam möglich die Zeitdauer zu steigern.
- Steig wenn möglich auf Stoffwindeln um - wir verwenden die herkömmlichen weißen Mulltücher zu diesem Zweck - die kann man einfach falten und mit einem Snappy zusammenhalten. Man merkt gleich dass das Baby nass ist und außer einer Krabbeldecke (die saugt) kann nichts nass werden.

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